Jasmin Dickerson: Ableismus
Wir sind alle ableistisch sozialisiert, das kann man aber verlernen! Finde heraus, was Barrierefreiheit und Inklusion wirklich bedeuten und wie wir sie umsetzen können. Öffne dich für neue Wege der Antidiskriminierung und arbeite gemeinsam mit mir am Thema Inklusion und Zusammenhalt.
Irene Portugal: Wie in der NS-Zeit Homosexualität als Krankheit deglariert wurde
In diesem Dreiklang wird sich unsere zeitgeschichtliche Betrachtung von Homosexualität bewegen, also in den Wellen von Stigmatisierung, exkludierender Krankheitsdefinition und den emanzipatorischen Kämpfen der Homosexuellenbewegungen.
Wir betrachten wie vom Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit Homosexualität als Krankheit klassifiziert und kriminalisiert wurde, wie eugenische Argumente vor allem in der NS-Zeit Homosexuellenverfolgung bis in den Tod ermöglichten und wie dieses stigmatisierende Denken bis heute nachwirkt. Neben der im § 175 fixierten Kriminalisierung von Homosexualität werden wir auch aufzeigen, dass mit dem Transsexuellengesetz es ebenfalls eine Fortschreibung eugenischer Argumente gibt und mit welchen Diskursen wir darauf reagieren können.
Dr. Gisela Tascher: “Euthanasie” und Zwangssterilisation im Saarland 1935 bis 1945 und Diskussion zum Thema: Eugenik und Rassenhygiene in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus – Gesundheit und Krankheit als Vision der Volksgemeinschaft
Während der NS-Zeit standen bei der ärztlichen Behandlung von psychisch Kranken vor allem neurologische sowie rassenanthropologische und rassenhygienische Aspekte im Mittelpunkt. Das Eindringen von Eugenik und Rassenhygiene in die lange gültige Klassifizierung der psychischen Krankheiten führte dazu, dass Schwache und Untüchtige als Gefahr und Bedrohung für den so genannten “erbgesunden und arischen Volkskörper” gesehen wurden. Das waren fast 10 Prozent der deutschen Bevölkerung, wobei die ökonomische Frage und die Frage der Vernichtung gestellt wurden. An dem daraus resultierenden und von Ärzten vor gedachten, initiierten und durchgeführten geheimen Krankenmord des NS-Staates beteiligten sich auch viele Reformpsychiater der Weimarer Republik, die dafür die angeblich wissenschaftlichen Kriterien für die Legitimation zum Töten lieferten. Zentrales Kriterium bei der Vernichtung nicht nur von Anstaltspatienten im Rahmen der einzelnen Phasen der NS-Krankenmordaktion war der Grad der Arbeitsfähigkeit und der Nützlichkeit für die NS-Volksgemeinschaft, die auch von der Therapierbarkeit der Erkrankung abhängig gemacht wurde. Diese Praktik radikalisierte sich noch einmal gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, indem immer neue Menschengruppen in den Kreis derer, die selektiert und dann getötet werden sollten, hineingestellt wurden.
Erarbeitung eines neuen Projekttages
Nach nun zwei Jahren Laufzeit, mehrerer Veranstaltungen und einer Einarbeitung ins Thema steht das nächste Großprojekt an. Wir möchten einen Projekttag zu dem Thema Antiziganismus/ Gadje Rassismus erarbeiten und in diesem Jahr noch in den Schulen anbieten.
“Lass uns reden… Über Antiziganismus” – Programm steht!
Endlich ist es soweit! Der 18. August und damit auch das Forum “Lass uns reden… Über Antiziganismus!” rücken immer näher. Und nun steht auch endlich das komplette Programm.
Von Donnerstag, den 18. August bis Sonntag, den 21. August werden wir in Kirkel im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes ein Wochenende mit inhaltlicher Arbeit, aber auch Spiel und Spaß verbringen.
Am Donnerstag werden wir um 19 Uhr mit der Aufführung des Theaterstücks “Der Zigeuner-Boxer” starten. Zur Aufführung sind uns nicht nur die Teilnehmenden des Programms willkommen, sondern auch alle Interessierten. Rike Reiniger erzählt in dem Stück die Geschichte eines Boxers. Angelehnt an die wahre Geschichte des Boxers Johann Wilhelm “Rukeli” Trollmann, beschäftigt sich das Ein-Mann-Stück mit der Nazi-Zeit und ihrem Umgang mit allem, was als fremd empfunden wurde. Diese Fragen sind leider auch heute immer noch aktuell.
Das Forum selbst wird dann Freitagnachmittag mit dem Vortrag “Antiziganismus – Entstehung, Wirkung und Folgen, Bekämpfung” von Dr. Udo Engbring-Romang eröffnet. Am Samstag werden die Teilnehmenden sich in zwei Workshopphasen dem Thema auf unterschiedlichen Wegen annähern, sei es thematisch oder über Tanz. Abends und Sontag wird es Zeit zum entspannten kennenlernen und vernetzen geben.
Wer Interesse hat, kann sich gerne anmelden. Noch gibt es freie Plätze.
Erster Referent für Forum 2016 bestätigt
Dr. Udo Engbring-Romang, Diplom-Politologe und Historiker
Er ist als Programmbereichsleiter “Gesellschaft” in der vhs Marburg beschäftigt.
Er forscht, publiziert, lehrt und trägt vor zu u.a. den Themen Minderheiten in Geschichte und Gegenwart, NS-Geschichte, Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma, Schwerpunkt Hessen, vom Spätmittelalter bis heute und Antiziganismus in Geschichte und Gegenwar. Engbring-Romang arbeitet seit 1994 mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, und anderen Organisationen zusammen und ist seit 1998 Gründungs- und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.
Erarbeitung eines neuen Projekttages
Nach nun zwei Jahren Laufzeit, mehrerer Veranstaltungen und einer Einarbeitung ins Thema steht das nächste Großprojekt an. Wir möchten einen Projekttag zu dem Thema Antiziganismus/ Gadje Rassismus erarbeiten und in diesem Jahr noch in den Schulen anbieten.
“Lass uns reden… Über Antiziganismus” – Programm steht!
Endlich ist es soweit! Der 18. August und damit auch das Forum “Lass uns reden… Über Antiziganismus!” rücken immer näher. Und nun steht auch endlich das komplette Programm.
Von Donnerstag, den 18. August bis Sonntag, den 21. August werden wir in Kirkel im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes ein Wochenende mit inhaltlicher Arbeit, aber auch Spiel und Spaß verbringen.
Am Donnerstag werden wir um 19 Uhr mit der Aufführung des Theaterstücks “Der Zigeuner-Boxer” starten. Zur Aufführung sind uns nicht nur die Teilnehmenden des Programms willkommen, sondern auch alle Interessierten. Rike Reiniger erzählt in dem Stück die Geschichte eines Boxers. Angelehnt an die wahre Geschichte des Boxers Johann Wilhelm “Rukeli” Trollmann, beschäftigt sich das Ein-Mann-Stück mit der Nazi-Zeit und ihrem Umgang mit allem, was als fremd empfunden wurde. Diese Fragen sind leider auch heute immer noch aktuell.
Das Forum selbst wird dann Freitagnachmittag mit dem Vortrag “Antiziganismus – Entstehung, Wirkung und Folgen, Bekämpfung” von Dr. Udo Engbring-Romang eröffnet. Am Samstag werden die Teilnehmenden sich in zwei Workshopphasen dem Thema auf unterschiedlichen Wegen annähern, sei es thematisch oder über Tanz. Abends und Sontag wird es Zeit zum entspannten kennenlernen und vernetzen geben.
Wer Interesse hat, kann sich gerne anmelden. Noch gibt es freie Plätze.
Erster Referent für Forum 2016 bestätigt
Dr. Udo Engbring-Romang, Diplom-Politologe und Historiker
Er ist als Programmbereichsleiter “Gesellschaft” in der vhs Marburg beschäftigt.
Er forscht, publiziert, lehrt und trägt vor zu u.a. den Themen Minderheiten in Geschichte und Gegenwart, NS-Geschichte, Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma, Schwerpunkt Hessen, vom Spätmittelalter bis heute und Antiziganismus in Geschichte und Gegenwar. Engbring-Romang arbeitet seit 1994 mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, und anderen Organisationen zusammen und ist seit 1998 Gründungs- und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.