Von Ausgrenzung und Überleben

Ein Forum zu Antiziganismus/Gadjé-Rassismus und Antisemitismus – damals und heute

Im Anbetracht der sich zuspitzenden Pandemiesituation werden wir bei dem Forum die 2G+ Regel anwenden. Das bedeutet, dass Genesene und Geimpfte Personen teilnehmen können. Die jeweiligen Nachweise sind bei der Anmeldung vor Ort zu zeigen. Das + bedeutet, dass wir zudem für jede Person und jeden Tag Corona- Schnellstests zur Verfügung stellen werden. Wir hoffen so, dass eine sichere Teilnahme ermöglicht wird.

Im letzten Jahr waren zahlreiche geschichtsrevisionistische und NS-relativierende Aussagen z.B. auf Querdenken-Demos deutlich sichtbar, hörbar und spürbar. Unzulängliche Vergleiche von Nicht-geimpften Personen mit dem Schicksal der europäischen Jüdinnen_Juden während des Nationalsozialismus, wurden vielfach diskutiert. Es zeigt sich mal wieder, dass das Verhältnis der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu den Verbrechen des Nationalsozialismus sich noch immer in Aushandlungsprozessen befindet. Gleichzeitig sind die Shoah (Genozid an den europäischen Jüdinnen_Juden) und der Porjamos (Genozid an u.a. den europäischen Sinti_zze und Rom_nja) konkrete Erfahrungen der Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung, deren Konsequenzen sich bis heute auf die Angehörigen der Minderheiten auswirken. Mit der andauernden gesellschaftlichen Wirkmächtigkeit von Antisemitismus und Antiziganismus/ Gadjé-Rassismus möchten wir uns im Rahmen des diesjährigen Forums genauer beschäftigen.
In dem Auftaktvortrag werden die Arbeit, die Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen der unabhängigen Expert_innenkommission Antiziganismus vorgestellt.
In einem Workshop wird es um die Kontinuität und unterschiedliche Ausprägungsformen von Antisemitismus gehen. Außerdem gibt es einen Workshop zu Gadjé-Rassismus im Bereich der künstlichen Intelligenz und Algorithmen. Ein dritter Workshop wird sich mit rechtem Terror und den dahinterliegenden Einstellungsmustern auseinandersetzen. Samstagabend werden wir gemeinsam den mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ sehen. Im Anschluss haben wir die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Regie und Drehbuchautor_innen.
Sonntags erfolgt zum Abschluss das Zusammentragen der Ergebnisse der Workshops und es bietet sich Raum für einen offenen Austausch. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wollen wir das Forum ausklingen lassen.

Das Forum soll Raum zum Austausch verschiedener Menschen und Gruppen bieten. Es richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahre und junge Erwachsene. Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchten wir uns mittels Vorträgen und Workshops in die Themenfelder Gadjé-Rassismus/ Antiziganismus und Antisemitismus einarbeiten und verschiedene Aspekte intensiver beleuchten.

Das Programm

Freitag, 19. November

17 Uhr: Begrüßung und Einstieg

18 Uhr: Abendessen

19.30 Uhr: Der Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus –

Nutzen für Selbstorganisationen

Samstag, 20. November

9 Uhr erste Workshopphase

12:30 Uhr Mittagspause

14 Uhr zweite Workshopphase

18 Uhr Abendessen

19:30 Uhr Filmvorführung “MazelTov Cocktail”

Sonntag, 21. November

9 Uhr Seminarauswertung

12:30 Uhr Mittagessen