Die Verfolgung der Sinti und Roma – Workshop mit Zeitzeugen-Interviews
René Seyedi vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg hat für unseren Kongreß einen interessanten Workshop im Gepäck.
In diesem Workshop beschäftigen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen mit Zeitzeugeninterviews dreier Überlebender des Völkermords. Ihre Gemeinsamkeiten bestehen in der Zugehörigkeit zur Minderheit der Sinti und Roma sowie der Deportation in das „Zigeunerlager“ im Komplex des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz.
Die Teilnehmenden sollen sich mit den Erlebnissen, Eindrücken und Gefühlen der Zeitzeugen beschäftigen. Der Fokus der Interviews ist dabei auf die Aspekte Selbstbehauptung und Widerstand ausgerichtet. Die Interviews ermöglichen den Teilnehmenden, in Ergänzung zu biografischem Material über „ihren“ Zeitzeugen und weiterführendem historischen Quellenmaterial, eine Auseinandersetzung und Vertiefung des Wissens über die nationalsozialistischen Rassenideologie und den Völkermord an den europäischen Sinti und Roma. Die Teilnehmenden lernen zudem, sich kritisch mit Zeitzeugen-Videointerviews als historische Quellen auseinander zu setzen.
Darüber hinaus wird den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, die historischen Geschehnisse aus der Perspektive der Opfer zu erfahren. Dies eröffnet Ihnen die Chance, die Auswirkungen der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik auf das Leben einzelner Menschen nachzuvollziehen. Auf emotionaler Ebene sollen zudem Empathie und Interesse für die Minderheit der Sinti und Roma geweckt werden.
Die weiteren Workshopangebote unseres vo 24.-26. Juli 2015 in Kirkel stattfindenden Jugendkongresses “Laß uns reden … über Antiziganismus!” werden wir in den nächsten Tagen ebenfalls vorstellen.
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